© Théâtre de Ajmer
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Shadoks forever

Théâtre de Ajmer / Marseille (F)

Tags
Produktionsleitung und Gastspielmanagement
Performance

Shadoks forever ist ein Stück nach «Les Shadoks» von Jacques Rouxel, ein Projekt von Franck Dimech mit der Musik von eRikm und Catherine Jauniaux.
Mit Shadoks schuf der ungewöhnliche und vielseitige Trickfilmzeichner Jacques Rouxel die Erben einer respektlosen Tradition, die seit Alfred Jarry, Antonin Artaud, dem Dada oder den Pathaphysikern noch heute ihr spöttisches Lachen erklingen lässt. Hinter diesen komischen Vögeln, ständig mit Pumpen beschäftigt, verbirgt sich eine Fernsehserie, die seit ihrer Erstausstrahlung 1968 Frankreich in zwei Hälften teilt. “Die Dummen, die sie mögen und die Dummen, die sie nicht mögen”, wie Pierre Desproges meinte, überfluteten damals den öffentlichen französischen Sender ORTF mit ihren leidenschaftlichen Leserbriefen. Die Shadoks, eben weil sie ständigen Widerspruch provozieren, haben das kollektive Gedächtnis Frankreichs nachhaltig geprägt.
Aus diesem Antrieb heraus hat Franck Dimech mit seinem Energie geladenen Team eine Theateradaption geschaffen, die die Shadok’sche Kosmogonie aufs Genaueste respektiert. Der einzigartige Soundtrack der Zeichentrickserie wird vom Duo eRikm–Catherine Jauniaux ganz neu interpretiert. Live auf der Bühne setzen sie ihre Lieblingsinstrumente ein und bewegen sich zwischen Elektromusik, Improvisation und zweckentfremdeten Gegenständen.
Das Publikum kann sich an der Sprache der Shadoks erfreuen, die aus vier austauschbaren Teilen gebildet wird: GA, BU, ZO und MEU. Lustig sind die schnellen Schwenks dieses merkwürdigen Federviehs, von dem die am wenigsten Schlauen ins Goulp wandern (ein Loch im Boden). Nicht selten jedoch bleibt einem das Lachen im Halse stecken: Denn die Shadoks sind nicht nur Farce, sie verbildlichen auch ein mechanistisches System, das total, absurd und Leben zerstörend ist. Shadoks – wir können sie überall erleben.

«Je mehr schief läuft, desto größer die Chancen auf Erfolg.»

Mitwirkende

Adaptation
Didier da Silva
Regie
Franck Dimech
Mit
eRikm
Catherine Jauniaux
Pascal Farre
Olivier Horeau
Peggy Peneau
Laurent de Richemond
Sandrine Rommel
Barbara Sarreau
Bühnenbild
Sylvain Faye
Licht
Marc Vilarem
Franck Dimech
Kostüme
Chantal Rousseau
Regieassistentin
Anne-Lise Paquien
Dramaturgie
Frédéric Forest
Diffusion
Catherine Launay
Produktion
Théâtre de Ajmer, Marseille (F)
Koproduktion
Centre Dramatique National Besançon Franche-Comté, Besançon (F)
A.M.I Aide aux Musiques Innovatrices, Marseille (F).
Mit Unterstützung von
Région et de la DRAC Provence-Alpes-Côte d'Azur (F)
Département des Bouches-du-Rhône (F)
Ville de Marseille (F)
ADAMI (F)
SPEDIDAM (F)

Aufführungen

2013
Centre Dramatique National, Besançon Franche-Comté (F)
Festival Mimi, Marseille (F)
Festival Mimi, Marseille (F)

Pressestimmen

Wir waren vor Ort: Festival Mimi, Marseille. Die Entdeckung: Die Performance Shadoks Forever
Auf der einen Seite, die Gibis, die von der Erzählerin Catherine Jauniaux und dem Geräuschemacher eRikm dargestellt werden. Auf der anderen Seite 4 Shadoks, leger gekleidet, ähnlich Clockwork Orange. Auf der Bühne: Eierkochen, Presslufthammergetrommel und eine Frau Gégène – die einem Lynch’en Alptraum entstiegen ist – schwingt ihre Hüften, bevor sie wieder in ihrem Kühlschrank Zuflucht sucht… Als Auftakt zu seiner 28. Auflage, hat sich das Festival Mimi mit Shadoks Forever eine radikale und gewaltsame Musikperformance geleistet, inspiriert vom Kampf der Kulturen. Ein erster Akt an der äußersten Grenze zum Wahnsinn, am Sprachlimit. Opa Deleuze hätte seine helle Freude gehabt. Donnerstagabend hat ein Wind von Delirium und Freiheit über den Ruinen des Hôpital Caroline geweht: Danke. (Les Inrocks)

Die Aufführung dauert rund eineinhalb Stunden, die wie im Flug vergehen, weil auf der Bühne so viele lustige und überraschende Dinge passieren. (ConcertAndCo.com)

Video

Hier gibt es ein Interview (in Französisch) von Franck Dimech für Diversions magazine.

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